Frauen vereinigt euch im Kampf, vorwärts auf dem Weg zur Revolution!
Am 8. März werden wir wieder den internationalen Frauenkampftag in Bremen begehen. Dieser Tag steht in der Tradition der internationalen ArbeiterInnenbewegung, auch wenn bürgerliche Kräfte mehr und mehr versuchen, diesen Tag für sich zu vereinnahmen. Diese revolutionäre, internationalistische und klassenkämpferische Tradition wollen wir an diesem Tag wieder auf die Straße bringen.
Wir sind der Auffassung, dass die Befreiung der Frau nicht gesondert von der Befreiung von Kapital und bürgerlichem Staat geschehen kann. Zwar sind viele wichtige Kämpfe auf dem Boden des Kapitalismus geführt worden und werden noch geführt – wie das Recht auf Erwerbstätigkeit, der Kampf um die formale rechtliche Gleichstellung und das Recht auf Abtreibung – dennoch zwingt gerade die bürgerliche kapitalistische Gesellschaft die Frauen in eine Lage, in der sie doppelt ausgebeutet und unterdrückt werden; von ihrem Chef auf der Arbeit, von ihrem Mann im Haushalt. Hinzu kommt die alltägliche Gewalt, die Belästigungen und die Unterdrückung, die Frauen in einer von einer patriarchalen Ideologie getränkten Welt ertragen müssen. Dies ist kein Problem individueller Entscheidungen. Die Schlechterstellung auf dem Arbeitsmarkt sowie staatliche rechtliche Benachteiligungen wie das Ehegattensplitting sind ganz real und zwingen Frauen in die Abhängigkeit von Männern, die traditionellen und frauenfeindlichen Vorstellungen spuken in den Köpfen von Männern herum und Frauen sind real damit konfrontiert und real davon betroffen. Diese Ideologien zu bekämpfen und uns dagegen zu organisieren ist unbedingt notwendig!
Strategisch muss die Vergesellschaftung der Reproduktionsarbeit im Fokus unserer Kämpfe stehen, um die soziale Stellung der Frauen in der Gesellschaft grundlegend zu verändern. Diese Vergesellschaftung konsequent durchzuführen ist nur zusammen mit der Veränderung der Produktion hin zu einer sozialistischen Produktionsweise möglich. Die Produktionsweise werden wir nicht durch Reformen verändern können. Der einzige Weg, um die Voraussetzung für die Befreiung der Frau zu schaffen, ist der Weg der Revolution. Das Interesse der Frauen an einer sozialistischen Umwälzung erfasst mehr als das Ende der kapitalistischen Ausbeutung. Es rüttelt noch fundamentaler an den Beziehungen der Menschen zueinander, deshalb sagen wir, nicht nur: ohne Sozialismus keine Befreiung der Frau, sondern zugleich: ohne Befreiung der Frau kein Sozialismus!