Am 6.03.2021 ist Qosay K. in einer Zelle der Polizei Delmenhorst zusammengebrochen und dann später im Krankenhaus verstorben.
Er und ein Freund wurden, wegen des angeblichen Konsums eines Joints, von zwei Zivilpolizisten kontrolliert. Daraufhin ist Qosay K. weggelaufen. Hierbei wurde gegen den 19-Jährigen massiv Pfefferspray, sowie körperliche Gewalt eingesetzt. Das Wasser, um das er verletzt durch das Pfefferspray wiederholt bat, wurde ihm verwehrt – so der Freund von Qosay K.
Des Weiteren berichtet er, dass die Rettungskräfte Qosay K. weder behandelten noch Wasser zur Verfügung stellten. Das brutale Vorgehen stimmt mit dem Image der Delmenhorster Polizei überein, welche des Öfteren Gefangene in Zellen verprügeln soll.
Die Ermittlungen zu dem Fall wurden an die Oldenburger Polizei übertragen. Diese deckt eindeutig ihre KollegInnen aus Delmenhorst und übernimmt sämtliche Aussagen. Auch die Medien übernahmen sofort die polizeiliche Stellungnahme. Sie waren unmittelbar damit beschäftigt, den Fokus von der Polizei als Täter auf Qosay K. zu lenken, indem sie den Sachverhalt so berichteten, als hätte der Verstorbene durch Drogenkonsum ein Organversagen erlitten. Dies geschah zu einem Zeitpunkt, zu dem so gut wie nichts über die Vorkommnisse bekannt war. Bis jetzt wurde der nichtssagende Todesgrund “Organversagen” angeführt. Dies passiert oft, wenn die richtige Todesursache noch nicht ermittelt werden konnte, oder sich ein verschleierndes Erklärungsmuster zurechtgelegt werden muss. Die genaue Todesursache bleibt also weiterhin ungeklärt.
Auf die Aussagen der Polizei und der bürgerlichen Medien können wir uns nicht verlassen. Wir fordern eine unabhängige, lückenlose Aufklärung des Falles!
Unser Beileid gilt den Hinterbliebenen.